Computerspiele machen schlau

Hallo meine Lieben und Willkommen zu einem neuen Blogbeitrag!

Schön, dass ihr da seid!

Strengen wir also heute unsere grauen Zellen an – Jeder kennt diesen Satz, in dieser oder einer anderen Form!

Das Denken und die Intelligenz von sämtlichen Lebensformen sowie die Wahrnehmung und das Bewusstsein, beschäftigt uns Menschen bereits seit vielen Jahren.

Die treibenden Motoren für solche Forschungen sind vielfältig und reichen meiner Meinung nach von Faszination des Unbekannten bis zur künstlichen Steigerung von Intelligenz. Wir Menschen haben doch oft einen Hintergedanken, wenn wir Dinge tun.

Darum verwundert es nicht, dass das Thema um die menschliche Intelligenz und deren Steigerung auch in den Medien immer wieder aufgegriffen wird.

„Nüsse machen schlau“ (Welt 22.12.09) [1]

„Joggen macht intelligent“ (Running Life) [2]

Zwischen diese ganzen Lifestyle-Schlagzeilen mogeln sich immer wieder andere Titel, denen man bis jetzt doch stets nur belächelnd eine kurze Aufmerksamkeit geschenkt hat:

„3D-Videospiele könnten vor Demenz schützen helfen„

schrieb der Focus am 11.12.17 [3]. Dabei berichtete das Magazin über eine veröffentlichte Studie, die um WEST et al. (2017) im Open Source Journal PlosOne veröffentlicht wurde (Titel: „Playing Super Mario 64 increases hippocampal grey matter in older adults; veröffentlicht: 06.12.17; kostenloser PDF-Download: siehe Quellenlink) [4].

In dieser jüngst publizierten Studie zeigte sich im Experiment mit älteren Menschen, die zuvor noch nie Computerspiele gespielt hätten, die Zunahme der sogenannten Grauen Substanz (Substantia grisea). Nach WEST et al. (2017) [3] stellt die Graue Substanz einen signifikanten Biomarker für zahlreiche neurologische und psychiatrische Erkrankungen dar. Dies umschließt nach WEST et al. (2017) [3] ebenfalls Störungen, die spezifisch mit höherem Alter assoziiert sind (z.B. Alzheimer und Demenz).

Nur bei den Studienteilnehmern, die Super Mario 64 spielten, zeigte sich eine Zunahme der Grauen Substanz (im Areal des Hippocampus) sowie eine Verbesserung des Kurzzeitgedächtnisses. Es verbesserten sich die Strukturen für Bewegung und Gleichgewicht [3+4].

Diese ganzen News, sind aber keine absolute Neuheit! Seht selbst:

Spielen macht klug [Der Spiegel; Cover 13.01.2017) — Spielen macht klug (DER SPIEGEL, Cover vom 13.01.2017) [5]

„Gehirntraining mit dem Shooter“ (Spiegel Online; 29.12.2004) [6]

„Computerspiele machen schlau“ (Stern; 29.12.2005) [7]

„Ballerspiele machen schlau“ (Frankfurter Allgemeine; 20.04.2009) [8]

„PC-Games fördern geistige Fähigkeiten“ (Focus Online; 15.03.2013) [9]

„Bewiesen: Die Playstation macht dich schlauer! Zocker-Gehirne sind schneller“ (Der Westen; 02.10.2017) [10]

Auch DER WESTEN [10] berichtet im Oktober 2017 dieses Mal allerdings von einer deutschen Studie, bei der die kognitiven Fähigkeiten von Zockern und Nicht-Gamern miteinander verglichen wurden. Auch hier zeigte sich eine positive Auswirkung im Bereich des Hippocampus (vgl. WEST et al. (2017) [3]), wodurch Zocker:

Schneller lernen
Situationen schneller erfassen
Schneller Wissen kategorisieren

da der Hippocampus die lernrelevante Gehirnregion darstellt.

Darüber hinaus steigert das Zocken [nach 6]:

Vorstellungskraft
Aufmerksamkeit

Ich persönlich gehe weiter und denke, dass das Zocken darüber hinaus die Kreativität anregt, strategisches Denken fördert.

Wir alle sehen die Welt vor der Tür, politische Unruhen, Angst vor Terror, Krieg, haben Angst um die Gesundheit, vor dem Alter, dem Tod, der Joblosigkeit und vielem mehr. Es ist unumstritten, dass wir uns also immer mehr und mehr in die Online-Welt flüchten. Dazu müssten wir nur einmal mit dem Kopf nach oben durch die Straßen laufen, anstatt auf das Telefon zu starren. Der eine lebt dies aus, indem er twittert oder chattet und wieder andere flüchten sich in das Zocken. So sehe ich es leider allerdings zu einem gewissen Teil auch: Das Zocken stellt eine gewisse Flucht vor dem Alltag dar. Es macht glücklich!

N64 – das war meine erste große Konsole, die ich nach dem Game Boy in good old gray besessen habe. Ich habe mir die Konsole lange erarbeitet und bin als Kind mit einem Einkaufswagen, einer Decke und meinen alten Spielsachen losgezogen, um sie vor einer Bank zu verkaufen! Ich hatte Spaß dabei! Aber noch viel größer war der Spaß letztendlich mit der Konsole und ich hatte wirklich richtig, richtig viele Spiele! Super Mario war Gott sei Dank mit seinem niedlichen Charme ein gern gesehener Gast in unserem Wohnzimmer. Ich ging zu dieser Zeit noch zur Schule und habe mich also noch in der Entwicklung befunden.

Es gab aber immer wieder zahlreiche Momente, in denen ich mich ertappte und bewusst dachte: „Moment … solch´eine Aufgabe kennst du irgendwie aus einem Spiel!“ Es waren wirklich etliche Alltagssituationen, die ich mit Spielsituationen in Verbindung setzen konnte. Auch das Lernen der englischen Sprache fiel mir durch Spiele leichter, nämlich wenn es keine deutsche Übersetzung zu diesem Spiel gab!

Ich denke, wir dürfen nicht vergessen, dass alle Videospiele dieser Welt durch Menschen gemacht sind! Sie sind es, die sich die Geschichten dahinter ausdenken. Selbst der Kriegsschauplatz in einem Shooter folgt der Realität oder weist zumindest reele Züge auf. In diversen Videospielen tauchen immer wieder Elemente aus der Geschichte der Welt auf, Länder, Flüsse, Berühmtheiten etc. Viele Projekte, die nicht dem Realismus folgen, stellen vielleicht eher Kunstprojekte dar. Einige Spiele thematisieren wiederum ein Kernproblem aus der Welt.

Genau diese Bandbreite an unterschiedlichen Anforderungen macht das Spielen für mich persönlich aus! Ich möchte es nicht mehr missen!

Doch ich denke auch: ES GIBT NATÜRLICH EIN A B E R!

Ein Zuviel (egal worum es geht) kann und ist nie gut! Das gilt nicht nur für Videospiele! Auch hier beim Videospielen kommt es wie bei zahlreichen anderen Dingen auf die Vielseitigkeit an, denn wie weiter oben genannt sind verschiedene Videospiele mit verschiedenen Hirnarealen (insb. Hippocampus) assoziiert und Videospiele alleine decken hier nun mal noch nicht alle Bereiche ab!

Es erscheint daher nicht nur logisch, sondern auch plausibel, dass ein Ego-Shooter andere Areale im Gehirn anspricht, als ein Adventure- oder Puzzle-Spiel, ein Rennspiel oder RPG. Es gilt: Öfter einmal etwas Neues ausprobieren! (Welt; 03.06.14) [11].

Ganz klar kann ein ZUVIEL an Videospielen natürlich auch gravierende Nachteile mit sich ziehen: